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Und das ist er, der Güldner ALD Baujahr 1955.  Gekauft mit Motorschaden. Die hintere Pleuelstange hat sich einen Weg an die frische Luft gesucht, wegen eines warmgelaufenen Pleuellagers. Das ist ungefähr 1994 passiert. Seitdem hat der Schlepper, mit teilweise zerlegtem Triebwerk, in einer Scheune gestanden. Dort hat er gewartet bis ihm irgendwer weiter hilft.Gerade dass, war nun (März 2012) meine Absicht.

Hier sehen Sie einige Bilder von den Arbeiten an diesem Fahrzeug.

Hier sind einige Bilder zu sehen, die ich gemacht habe, als ich mir den Schlepper am 9. März 2012 geholt habe.

Das die Pleuelstange so verbogen war, durch den Aufprall mit dem Seitendeckel, hat mich schon gewundert. Jetzt hat sich herausgestellt, dass sie auch noch mit der Nockenwelle zusammengestoßen ist. Letztere ist dadurch total verbogen. Ich habe versucht die Nockenwelle wieder in ihren Originalzustand zurück zu drücken. Aber weil sie durchgehärtet ist, hat sie diese Operation nicht überlebt.

Außerdem ist mir während des Pressvorgangs aufgefallen, dass die Nockenwelle mehrere Haarrisse hatte.

Hier unten ist ein Bild zu sehen, mit den Motorteilen, die ohne Zweifel nicht mehr für die Wiederverwendung geeignet sind.

Weil das vordere Lager der Nockenwelle den Aufprall nicht überstanden hat, sind Fragmente des Außenrings, vorne im Motor zwischen die Zahnräder geraten. Diese Räder sind nicht mit auf Bild, mussten aber trotzdem ersetzt werden.

Hier sehen Sie einige neue Motorenteile:
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Hier die Kurbelwelle, bevor sie geschliffen wurde:

Und hier nochmal nach dem Schleifvorgang:

Hier sind die Pleuelstangen mit neuen, feingebohrten Lagern (nur unten):


In den Güldner Reparaturanweisungen steht geschrieben, dass die Pleuelschrauben nur zwei mal benutzt werden dürfen. Das erste Mal beim feinbohren und das zweite Mal bei dem definitiven Einbau im Motor.

Mittlerweile habe ich die Lagerbuchsen für den Kolbenbolzen auch erneuert, weil es dort etwas zu viel Spiel gab. Auch die Kolbenbolzen sind ersetzt worden, damit es jetzt in Ordnung ist.



Die Zylinderhöhen wurden gemessen und die Einspritzpumpe richtig eingestellt. (Förderbeginn Zylinder 1).

Ein Video, von dem Ergebnis, ist hier zu sehen: http://youtu.be/pbhIFlBplKw


Am 18. Mai 2012 wurde das Triebwerk vorläufig montiert und gestartet.



Einen Video von dem Startvorgang ist hier zu sehen: http://youtu.be/y7HIuBALYkw

Nachdem der Motor wieder ganz gut lief habe ich mit dem Getriebe angefangen.

Vom Tellerrad war 1 Zahn beschädigt.



Und auch im vorderen Teil des Getriebes waren einige Teile nicht mehr in Ordnung.

 





Nur das Rücklaufdoppelrad und das Hauptlager mussten nicht demontiert werden, weil damit nichts war.

Neue Teile sind eingetroffen und das Getriebe ist mittlerweile wieder montiert.

 





In diesem Zustand habe ich schon einige Probefahrten gemacht und das ging eigentlich sehr gut.
Hier sehen wir eine kurze Probefahrt:  http://youtu.be/zNI9UjBWar4

In der Wintersaison steht der Schlepper im Winterlager und ich habe deshalb Zeit für einige Einzelteile.
Die Sitzfeder ist zu niedrig, also musste da was Höheres drauf. So eine Feder hatte ich noch, nur musste sie erst noch überholt werden.


  





Die Feder musste zuerst total zerlegt werden, sonst bekommt man keine Grundierung bzw. Lack zwischen die Federelemente.

Auch die Kotflügel müssen überholt werden, der Linke ist schief und die Deckbleche sind zu schmal.
Die Beifahrersitze auf den Kotflügeln waren nicht original, die habe ich neu gemacht.









Inzwischen beschäftige ich mich auch mit dem Lenkgetriebe. Das Lenkrohr ist an der Oberseite nicht in Ordnung und muss repariert werden. Ich habe noch ein Lenkrohr, bei dem die Schnecke verschlissen aber was oben in Ordnung ist, deshalb kombiniere ich die zwei Lenkrohre zu einem.





Mittlerweile ist das Lenkgetriebe wieder montiert.


Und auch der Deckel vom Werkzeugkasten hat eine Überholung bekommen wegen gammelendes Scharnier und Verschluß.




Die Ackerschienebefestigungen wurden gerichtet und grundiert.



Mittlerweile (Juni 2013) ist der Schlepper wieder aus das Winterlager heraus gehohlt und nach einiger Verzögerung geht's jetzt wieder weiter mit das was noch gemacht werden muß.

Als Erstes habe ich die Einspritzpumpe neu eingestellt. Während dem Fahrt zum Winterlager und wieder zurück hat zich herausgestellt das beim Gas geben zu viel Krafstoff eingespritzt wurden, mit schwarzer Rauch zur Folge. Das muß natürlich nicht sein und somit habe ich die Einspritzung etwas zurückgeregeld.


Weiter gab's noch ein Problem mit der Kupplung. Beim wegfahren hat sie nicht schön sanft angegriffen. Mittlerweile ist sie ersetzt und das Problem ist beseitigt.



Ich habe noch vermutet dat der neue Simmering hinter dem Schwungrad geleckt hat, aber es hat sich herausgestellt das dies nicht der Fall ist. Das Öl was unter dem Motor gehängt hat, was nämlich nicht schwarz, sonder praktisch glasklar. Dann muß es sich also um Dieselöl handeln, was aus dem Krafstoffhahn leckt und über das Kupplungsgehäuse nach unten läuft. Hinter das Schwungrad ist es auch ganz schön trocken, also das habe ich sofort wieder montiert.

Nachdem ich die überholen Kotflügel auf dem Schlepper montiert hatte, stellte sich heraus das sie beide nicht gerade standen. Dass soll natürlich wohl der Fall sein und somit habe ich sie an der neue Schweißstelle wieder durchgenommen, neu gerichtet und wieder geschweißt. Jetzt sieht es damit viel besser aus!



Das Frontblech hat mittlerweile ein neues Gitter bekommen, Die meisten Spachtelarbeiten sind erledigt. Die Versteiferungsstange oben wurde neu angeordnet damit der Batterie nachher ein- und ausgebaut werden kann ohne die Fronthaube demontieren zu müssen. Ich habe auch noch eine Abstützplatte gefertigt wo über ein Gummi die Motorhaube auf zu liegen kommt. Sie muß dafür sorgen das die Motorhaube schön plan abgestützt wird.

Desweiteren wurde der Vorderachse überholt. Die Lager und Dichtungen der Vorderräder wurden erneuert und die Radnaben haben Fettnippel bekommen damit wir später einfach nachschmieren können.
Die Schubstangen waren aus unterschiedlichen Schubstangen zusammengestellt worden, aber ich habe festgestellt das sie zu kurz waren, wodurch die Vorderräder in engen Kurven über den Boden geschoben haben. Jetzt habe ich die Schubstangen ersetzt durch solche mit einer richtige Länge.
Ich habe auch einen neuen Auspuff gefertigt weil das Exemplar was montiert war, nicht die originale Form hatte.




Ich habe auch noch einige lose Teile gemacht die nicht original sind. Zum Beispiel eine Strebe für das Dreieck an der Hinterseite. Leider erforderlich in den Niederlanden, nicht schön aber es trägt wohl an der Straßensicherheit bei. Desweiteren noch eine Montageplatte für eine Verbindungsdose und der Anhägersteckdose. Sie wird in der Fahrzeugmitte unter dem Sitz angeordnet anstatt an der originale Stelle auf den linken Kotflügel. Somit hat den Anhängerkabel die wenigste Wirkung bei Kurvenfahrt.

In der Verbindungsdose kommt unter Anderen eine speciële Diodenschaltung, mit dem Rückleucht und Bremsleucht in derselbe 21 Watt Birne kombiniert werden. So kann ich mit 2-Kammerleuchten hinten die Funktionen Rücklicht, Bremslicht und Blinklicht realisieren ohne dabei ein kostspieliges Blinkschalter einzusetzen wobei die Blinkleuchter auch als Bremsleucht funktionieren.




Letztendlich waren alle Teile fertig und konnte alles lackiert werden.